Gerade in den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Menschen, die an Allergien oder Unverträglichkeiten erkrankten, drastisch angestiegen. Die Ursachen des Anstiegs der Allergien und Nahrungsmittel&unverträglichkeiten sehen Experten vornehmlich in der gestiegen Umweltbelastung, den stark veränderten Ernährungsgewohnheiten und im allgemeinen Frischluftmangel der Menschen. Als Verursacher langwieriger Entzündungen werden unter anderem unzureichende Bewegung, Vitalstoffmangel, Stress, falsche Ernährung, sowie Alkohol und Nikotin angesehen. Insbesondere das viszerale Bauchfett gilt hier als Risikofaktor.
Allergien sind nicht gleich Unverträglichkeiten
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (-Intoleranzen) in einem Atemzug genannt. Dabei handelt es sich jedoch um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder.
Bei Allergien ist das Immunsystem betroffen und reagiert auf einen vermeintlich schädlichen Eindringling, einen fremden Eiweisskörper. Dagegen bildet es Antikörper, die sich mit dem Allergen verbinden. Dabei können sich Symptome wie Erbrechen, Durchfälle, Schwellungen, Heuschnupfen und vieles mehr relativ schnell bemerkbar machen. Bei einer Allergie ist es völlig gleichgültig, ob der Körper mit einer großen oder kleinen Menge in Kontakt kommt. Der Betroffene reagiert immer.
Das Immunsystem bekämpft keine Intoleranzen, nur Allergien.
Im Gegensatz zu Allergien bildet der Körper bei Nahrungsmittelintoleranzen keine Abwehrstoffe, denn das Immunsystem ist an diesen Reaktionen nicht beteiligt.
Bei der Mehrheit der Nahrungsmittelunverträglichkeiten handelt es sich um sogenannte enzymatische Intoleranzen. Bei den Betroffen liegt ein Enzymdefekt oder Enzymmangel vor, so dass bestimmte Nahrungsbestandteile nicht oder nur unzureichend abgebaut werden bzw. nicht aufgenommen werden können.
Der Darm spielt eine Schlüsselrolle bei Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen. Er wird durch die stark veränderten Ernährungsgewohnheiten im Übermaß gefordert und überfordert.
Was sind Pseudoallergien?
Lebensmittelzusatzstoffe sind auch häufig Auslöser für Pseudoallergien. Bei einer Pseudoallergie treten bei den Betroffenen die gleichen Symptome auf wie bei einer Allergie. Allerdings können keine allergiespezifischen Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
Um Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu reduzieren, lautet das Motto vieler Allerlogen „zurück zur Natur“. Insbesondere bei der Auswahl der Nahrungsmittel sollte man darauf achten, dass diese möglichst frisch, natürlich, wenig verarbeitet und weitgehend frei von Zusatzstoffen sind. Damit können bereits einige Beschwerden abgemildert werden.